Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zum optimalen Funktionieren die ihm eigene Bewegungsfreiheit. Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, entstehen zunächst Gewebespannungen aus denen Funktionsstörungen entstehen können. Kann der Körper die Summe dieser Störungen nicht mehr kompensieren, entstehen aus Sicht der Osteopathie Beschwerden.
Die Osteopathie versucht deshalb, die ursächliche Unbeweglichkeit für die sich zeigenden Beschwerden auszumachen. Die Osteopathie behandelt demzufolge keine Krankheiten im eigentlichen Sinne, sondern Bewegungsstörungen im weitesten Sinne.
„So einzigartig wie jeder Mensch ist, so unterschiedlicher gestaltet sich auch
die Ursache körperlicher und gesundheitlicher Probleme.“
Annette Havermann
Die Feststellung einer Dysfunktion setzt langes und intensives Training des Tastvermögens voraus. Die osteopathische Behandlung erfolgt mit eigens entwickelten osteopathischen Techniken. Ziel ist, es dem behandelten Menschen zu ermöglichen, durch Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Struktur sich selbst auf natürliche Art und Weise wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Osteopathie beschränkt sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer den Menschen als Ganzes. Behandelt werden daher auch keine Krankheiten, sondern Menschen.
Deshalb ist es auch nicht sinnvoll, Indikationen für die Osteopathie anzugeben. Die Beseitigung von Symptomen ist im Grunde nicht Ziel der Behandlung, sondern nur ein Ergebnis der Auflösung von Einschränkungen osteopathischer Dysfunktionen jeder Art.
Bevor eine osteopathische Behandlung begonnen wird, ist es manchmal ratsam, eine einhergehende schulmedizinische Diagnostik voranzustellen. Auch Befunde aus früheren medizinischen Untersuchungen sind hilfreich. Die Osteopathie ergänzt in vielen Fällen die klassische Schulmedizin, ersetzt diese aber nicht.
„Wenn alle Systeme im Körper wohl geordnet sind, herrscht Gesundheit.“
A.T. Still